Höchste Bio-Qualität erkennt man nicht auf den ersten Blick. Beim genaueren Hinsehen wird deutlich: Ökologische Lebensmittel sind Produkten aus konventioneller Landwirtschaft weit überlegen. Es lohnt sich, auf Bio zu setzen: Nicht nur unsere Gesundheit profitiert von den Qualitätsstandards, sondern auch die Umwelt. Darum sollten wir alle zu Bio-Strebern werden 🤓 🌱
Bio vs. konventionell: Klasse statt Masse
Wachstumsbeschleuniger, Insektizide und andere chemische Substanzen: Um einen möglichst hohen Ernteertrag zu erzielen, ist der Einsatz von Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft weit verbreitet. Das Problem: Giftige Chemikalienrückstände auf Äpfeln, Birnen oder Paprikaschoten können wir weder sehen noch schmecken – und so nehmen wir mit unserer Ernährung meist ganz unbewusst eine Reihe von Giftstoffen zu uns.
Du fragst dich jetzt vielleicht: Und, wo ist das Problem?! Naja: Pestizide haben einen oftmals unterschätzten, negativen Einfluss auf den menschlichen Körper. Sie können das Erbgut verändern, Allergien auslösen und beeinträchtigen unsere Körperfunktionen. Aufgrund ihrer Wirkungsweise schwächen sie unser Immunsystem und bringen den Hormonhaushalt durcheinander. Ganz schön scary, oder? Wenn wir also tagtäglich unsichtbare Giftstoffe zu uns nehmen, ist unser Körper ständig damit beschäftigt, diese Substanzen abzubauen und wieder loszuwerden. Auf Dauer ein ganz schöner Kraftakt. Besonders im Stadium der frühkindlichen Entwicklung ist es für Mutter und Kind wichtig, giftige Rückstände auf Obst und Gemüse zu vermeiden. Säuglinge und Kleinkinder nehmen aufgrund ihrer Körpergröße im Verhältnis zu Erwachsenen zudem prozentual mehr schädliche Stoffe auf – und müssen somit auch größere Mengen abbauen.
Erzeugnisse von Öko-Bauern kommen ganz ohne Chemie aus – und sind aufgrund des hohen Reinheits- und Qualitätsanspruchs komplett unbelastet. Die EG-Öko-Basisverordnung schreibt den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche mineralische Düngemittel vor. Beim Anbau von Bio-Erzeugnissen verzichten die Landwirte also komplett auf Zusätze wie Wachstumsbeschleuniger. Stattdessen setzen sie auf Natur pur für ihr Obst und Gemüse. Soll heißen: ausreichend Sonnen- und Tageslicht, gute Luft und ganz viele Liebe.
Bio-Produkte werden erst dann geerntet, wenn sie ihren optimal Reifegrad erreicht haben. Die Geduld zahlt sich aus: Ökologisches Obst und Gemüse weist einen besonders hohen Anteil an Vitaminen und Antioxidantien auf. Das sorgt nicht nur für einen intensiven Geschmack, sondern auch einen gesunden Genuss.
Die Folgen von konventioneller Landwirtschaft
Landwirtschaft zeichnet sich durch die Arbeit in offenen Systemen aus. Bedeutet konkret: Obst und Gemüse sollten nicht hinter dicken Mauern oder in geschlossenen Räumen wachsen, sondern auf Äckern und Feldern #freetheveggies
Doch der Obst- und Gemüseanbau an der frischen Luft bringt Probleme mit sich: Schwere Maschinen zur Bodenbearbeitung und Ernte sowie die Verwendung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, die Schwermetalle und Schadstoffe enthalten, beeinflussen die Qualität von Boden, Wasser und Luft negativ. Dazu kommt, dass der natürliche Lebensraum von Tieren und Pflanzen beeinträchtigt wird. Und auch unser Grundwasser sowie Flüsse, Seen und Meere sind betroffen:
- Insbesondere in der Intensivlandwirtschaft wird auf eine Stickstoffdüngung gesetzt. Dieser Dünger ist nicht nur für den höheren Treibhausgasausstoß in der konventionellen Landwirtschaft verantwortlich, sondern er führt auch zu einer Nährstoffüberversorgung (Eutrophierung) der Gewässer und Böden. Die Folge: Eine zu hohe Nitratbelastung des Grundwassers. Die Nitratkonzentrationen liegen in diesen Grundwasserkörpern über 50 Milligramm pro Liter – normal sind sie nicht höher als 25 Milligramm
- In Oberflächengewässern sind die Nitratbelastungen zwar geringer als im Grundwasser, aber auch noch viel zu hoch. Die Folge: Unsere Küstengewässer sind eutrophiert und in einem schlechten ökologischen Zustand.
- Pflanzenschutzmittel und in den Düngemitteln enthaltene Schwermetalle, Schadstoffe und Rückstände von Arzneimitteln aus der Intensivtierhaltung stellen weitere potenzielle Gefahren für terrestrische und aquatische Ökosysteme dar
- Grünlandumbruch, Moornutzung, die Rodung von Wäldern und Bodenbearbeitung zerstört den Lebensraum vieler Tiere und reduziert die Artenvielfalt
- Im Jahr 2018 war die deutsche Landwirtschaft für die Emission von rund 64 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten verantwortlich. Das sind 7,4 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen dieses Jahres! Vor allem Methanemissionen (CH4) aus der Tierhaltung und dem Wirtschaftsdüngermanagement sowie Lachgasemissionen (N2O) aus landwirtschaftlich genutzten Böden, als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und organisch), sind dafür verantwortlich. 62 Prozent der CH4-Emissionen und 79 Prozent der N2O-Emissionen stammten aus der Landwirtschaft
So steht es um die Landwirtschaft in Deutschland
Was macht die Bio-Landwirtschaft besser?
Ökologischer Landbau kommt ohne den Einsatz von Stickstoffdünger aus. Stattdessen setzen die Bio-Landwirte auf organischen Dünger, der in den Böden Kohlenstoffdioxid bindet und somit zu einem sauberen Klima beiträgt. Auch der wechselnde Anbau verschiedener Kulturen ist ein wichtiger Faktor für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Das richtige Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, gute Saatzeitpunkte, eine abwechslungsreiche Standortwahl und die Unkrautregulierung ohne chemische Mittel helfen den Bio-Landwirten zusätzlich, ihre Erzeugnisse ökologisch nachhaltig anzubauen und einen Mehrwert für die Umwelt und unsere Gesellschaft zu schaffen. Dies gelingt durch vier Grundlegende Merkmale: Fruchtfolgen, Humuswirtschaft, Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte und der Unkrautregulierung ohne Chemie.
- Fruchtfolgen: Wechselnder Anbau verschiedener Kulturen, die sich gegenseitig ergänzen. Mit dieser Methode wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Außerdem haben Krankheiten und Schädlinge dadurch weniger Chancen, sich zu verbreiten.
- Humuswirtschaft: Dazu gehören Bodenlockerung und Gründüngung. Ansonsten bildet das aus dem eigenen Betrieb stammende organische Material (Mist und Kompost) die Grundlage für die weitere Anreicherung mit Humus.
- Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte: Grundprinzip ist die Vorbeugung gegen Krankheiten. Dabei hilft u.a. das Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte sowie Standort- und Sortenwahl
- Unkrautregulierung ohne Chemie: Gelingt durch Fruchtfolge und Bodenbedeckung (z.B. mit Stroh) oder auch durch mechanische Bearbeitung.
Unser Schlussfolgerung: Bio gut, (fast) alles gut
Eine ökologische Landwirtschaft entlastet Gewässer und Böden, schützt unsere Artenvielfalt und trägt zur Minimierung von Treibhausgasen bei. Genug Gründe, konventionelle Lebensmittel von unseren Zutatenlisten zu streichen. Und nicht zu vergessen: Bio ist besser für unsere Gesundheit.
Für uns ein absoluter No-Brainer. Wir setzen auf Bio. Alle unsere Zutaten unterliegen den höchsten Bio-Standards und werden unter strengen Qualitätskontrollen angebaut, geerntet und verarbeitet.
Quellen:
Greenpeace Research Laboratories 2015: Kritischer Cocktail https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide/kritischer-cocktail
Greenpeace Research Laboratories 2015:Pestizide und unsere Gesundheit https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/pestizide-gesundheit-greenpeace-20150502.pdf
UBA 2019: Umweltbelastungen der Landwirtschaft https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft
UBA 2019: Biolebensmittel https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/biolebensmittel#gewusst-wie
UBA 2019: Ökologischer Landbau: https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/oekologischer-landbau#okolandbau-in-deutschland