Geburtsdatum: 12.07.1995
Karrierestart: 2014
Meine Frühstücksroutine: Alles mit Haferflocken, Pflanzendrink und Obst
Lieblings-Bowl: Sweet Cylon Bowl
Lieblings-Topping: Mandelmus
Wer bist Du und was machst Du?
Ich bin Carlotta Nwajide, Vizeweltmeisterin und Europameisterin im Rudern und Olympionikin. Neben dem Leistungssport studiere ich Geographie und engagiere mich gegen Rassismus und für Klimagerechtigkeit.
© Johannes Arlt
Wie sieht ein typischer Tagesablauf von Dir aus?
Während meines Trainingsalltags stehe ich meistens um kurz vor 7 auf, da um 7:30 die erste Trainingseinheit beginnt. Ich bleibe meistens bis zur letzten Minute im Bett liegen, daher ist mein Morgen eher stressig. Wir trainieren 2-3 Mal am Tag. Zwei Einheiten vormittags und eine nachmittags, jeden dritten Tag nur zwei am Vormittag.
Dazwischen oder danach versuche ich meistens was für die Uni oder für den Aktivismus zu machen. Das klappt je nachdem wie wir trainiert haben mal besser und mal schlechter.
Wenn abends noch Zeit ist, mag ich es Freund*innen zu sehen, zu lesen oder auch mal unterwegs zu sein. Meistens muss ich aber doch eher früh schlafen, weil am nächsten Tag wieder viel Training ansteht.
Was war bisher der schönste Moment in Deiner Karriere?
Der schönste Moment war für mich, als wir mit dem Teambus ins Olympische Dorf gefahren sind. Alles, wovon ich immer als Sportlerin geträumt und jeden Tag im Training alles gegeben habe, ist endlich in Erfüllung gegangen.
Was ist Dir bei Deiner Ernährung wichtig?
Ich versuche mich meistens gesund zu ernähren, mit viel Obst und Gemüse und ausreichend Proteinen und Kohlenhydraten, damit ich immer ausreichend Energie habe. Darüber hinaus ernähre ich mich, außer es funktioniert nicht anders, vegan, deshalb ist für mich pflanzenbasierte Ernährung sehr wichtig.
Womit beschäftigst Du Dich normalerweise in Deiner Freizeit?
Ich lese gerne, bin gerne unter Menschen und bin gerne draußen. Ansonsten setze ich mich viel mit Rassismus und der Klimakrise auseinander.
Wie hat Corona Deinen Alltag als Leistungssportlerin beeinflusst?
Der krasseste Einfluss von Corona war für mich, dass die Olympischen Spiele verschoben wurden. Das hat vor allem erst mal sehr viel Unsicherheit in meinen Alltag gebracht. Alle Planungen, die ich für danach hatte, musste ich irgendwie umwerfen, mein Studium hat sich um ein weiteres Jahr verzögert und ich musste mich noch mal für die Olympischen Spiele qualifizieren, obwohl ich im Vorjahr bereits nominiert war. Das war mit das Härteste für mich. Ansonsten haben wir alle, glaube ich, unfassbar viele Corona-Tests gemacht, bei Wettkämpfen waren keine Zuschauer*innen und ich habe noch mal weniger Menschen gesehen, auch in Phasen von Lockerungen, weil immer das Risiko bestand, sich mit Corona anzustecken und dadurch auszufallen.
„Mich erkennt man schon von Weitem an…?”
Habe meistens schwarze Kleidung an und einen Kaffee in der Hand.
© Werner Amann
„Wenn ich nicht Sportlerin wäre, dann wäre ich…?”
Sehr schwierige Frage, die ich momentan versuche, mir selbst zu beantworten. Vermutlich würde ich deutlich mehr Zeit für Aktivismus, Freund*innen, Familie und mein Studium haben. Ich habe mein Leben immer nur um und bis Olympia geplant. Jetzt, wo ich mein Ziel erreicht habe, stehen erst mal neue Dinge an.
© Titelbild: Maja Hitij