Kaum ein Getreideprodukt spaltet die Gemüter so sehr: Die Einen hassen ihn, die anderen können nicht mehr ohne, seit sie ihn das erste Mal bei Oma in der Küche aus dem Kochtopf genascht haben. Die Rede ist natürlich von Grieß.
- Warenkunde: Was ist Grieß überhaupt?
- Sorten von Grieß
- Nährwerte und Kalorien
- Grieß kaufen vs. selber machen
- Grießpudding: Das süße Dessert
- Grießbrei zum Frühstück
Gehörst du der ersten Fraktion an? Dann hergehört und die Ohren gespitzt! Grieß ist vielfältig und ein wahrer Allrounder in der Küche – das gilt für die verschiedenen Grießsorten wie auch die Rezepte, die du aus ihnen zaubern kannst. Pasta, Couscous, süßes Dessert oder nahrhaftes Frühstück? Du entscheidest!
Warenkunde: Was ist Grieß überhaupt?
Was sich hinter der Hass- oder Herzensspeise aus Kindertagen verbirgt, verrät bereits ihr Name: Das Wort Grieß leitet sich vom althochdeutschen Begriff “groz” ab und bedeutet nichts weiter als “grob”.
Herstellung und Verwendung
Tatsächlich werden Getreidekörner für die Grießherstellung deutlich weniger zerkleinert als beispielsweise für Mehl. Wie viel weniger hängt vom Mahlgrad ab – der feinen, mittleren oder groben Grieß ergibt.
Doch nicht nur die Größe der einzelnen Körnchen kann variieren, sondern auch ihre Farbe. Sie schwankt zwischen weißlich, gelblich und einem dunkleren Gelb-Braun und verleiht den Grießsorten ihr typisches Aussehen. Das liegt an den unterschiedlichen Getreidesorten, aus denen Grieß gewonnen werden kann.
Eintausend und eine Grießsorte: So vielfältig ist Grieß
Die verschiedenen Grießsorten bestimmen darüber mit, wofür sich die entstandenen Körnchen am besten eignen.
Weizengrieß: Der Klassiker
Weizengrieß kann aus Hart- oder Weichweizen-Sorten hergestellt werden, das heißt aus Getreide mit höherem oder geringerem Gluten-Anteil. Dieses sogenannte Kleber-Eiweiß verleiht den Grießkörnchen ihre charakteristische Eigenschaften, die wie folgt genutzt werden:
Grießkörner aus Hartweizen bleiben beim Kochen fest und sind daher eine beliebte Zutat für Pasta und andere Teigwaren. Doch auch für Aufläufe sowie die Herstellung von Klößen oder Kroketten ist Hartweizengrieß sehr gut geeignet.
Weicher Weizengrieß zerkocht leicht und kann Gerichten dadurch Sämigkeit verleihen. Das ist zum Beispiel beim Kochen von Pudding oder Suppe erwünscht – vor allem aber bei der Zubereitung von Baby- und Kleinkindnahrung und klassischem Grießbrei.
Maisgrieß: Der Allrounder
Wie Weizen kann auch Mais in "harte" und "weiche" Sorten unterteilt bzw. zu Grieß verarbeitet werden. Im Südwesten Europas, auf dem Balkan sowie in Österreich und in der Schweiz ist diese Variante schon lange gebräuchlich – bei uns fasst sie erst langsam Fuß.
Am bekanntesten ist Maisgrieß aus Rezepten für Polenta – eine cremige bis schnittfeste Masse, die süß oder herzhaft zubereitet werden kann. In vielen Regionen trägt dieses Gericht eine eigene Bezeichnung, unterscheidet sich aber meist nur wenig vom italienischen Original.
Weitere Einsatzgebiete findet Maisgrieß bei der Zubereitung von Fladenbrot oder Pudding. In gröberer Körnung ist er auch als Maisgrütze bekannt und dient in dieser Form zur Herstellung von Maisflocken. Diese findest du zum Beispiel in Müslis, aber auch als Ergänzungsfuttermittel für Nage- und Huftiere oder dem BARF-Konzept für Hunde.
Grieß aus anderen Getreidesorten
Weizen- und Maisgrieß sind die mit Abstand häufigsten Sorten. Prinzipiell können jedoch alle Getreidearten zu Grieß verarbeitet werden. Daher findest du gelegentlich auch
- Buchweizengrieß
- Dinkelgrieß
- Gerstengrieß
- Hafergrieß oder
- Hirsegrieß
in den Geschäften.
Eine buchstäblich bunte Mischung ist sogenannter Dreikorngrieß aus Dinkel, Roggen und Weizen.
Wholey-Grieß aus Oberkulmer Rotkorn für Dein Frühstück
Für unsere Hot Breakfast Bowls verwenden wir ausschließlich Oberkulmer Rotkorngrieß. Dabei handelt es sich um einen sortenreinen Dinkelgrieß. Er stammt aus einer besonders hochwertigen und regional angebauten Getreidesorte, die besonders reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist.
Oberkulmer Rotkorngrieß ergibt feine weiche Breie mit natürlich hohem Eiweiß- und Ballaststoffgehalt. Im Gegensatz zum Kleber-Eiweiß des Weizens ist das Gluten im Dinkel besser verträglich.
Nährwerte und Kalorien von Grieß: So viel Gutes steckt in den Körnchen
Grieß ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Von Natur aus ist er reich an Eiweiß, fettarm und enthält wertvolle Ballaststoffe, die als Futter für die guten Darmbakterien dienen und außerdem lange sättigen.
Das sind die Nährwerte und Kalorien von Grieß: 100 Gramm ungekochter Weizengrieß enthält ca. 355 Kilokalorien, 69 g Kohlenhydrate, 12 Gramm Eiweiß, 6 g Ballaststoffe und 2 Gramm Fett und liefert zudem Eisen, B-Vitamine, Vitamin E, Magnesium und Kalium.
Give me balast, baby!
Der hohe Ballaststoffgehalt im Grieß bewirkt, dass er beim Kochen quillt und an Volumen gewinnt. Das ist auch der Grund, warum schon kleine Portionen Grieß sättigend wirken.
Grieß kaufen vs. selber machen
Weizen-, Dinkel- und Maisgrieß gibt es im Supermarkt zu kaufen. Die ausgefalleneren Varianten wie Reis- oder Hirsegrieß werden im Bioladen oder Reformhaus verkauft.
Keine Lust auf Shopping? Du kannst Grieß selber machen. Das geht super einfach und du brauchst nur das Getreide Deiner Wahl, eine Mühle und ein Sieb. Bedenke allerdings, dass der selbstgemahlener Grieß oft nicht so fein wird wie gekaufter Grieß – besonders für feine Desserts ist eine feine Körnung wichtig.
Grießpudding: Das süße Dessert
Pudding aus Grieß ist ein echter Klassiker und wird schon seit Generationen aufgetischt. Für die Zubereitung eignet sich am besten Weichweizengrieß, der dem Grießpudding eine weiche und cremige Konsistenz verleiht.
Die klassische Variante wird mit Ei und Kuhmilch zubereitet, aber auch ganz ohne tierische Zutaten gelingt die Süßspeise. Für veganen Grießpudding ersetzt du die Milch mit einer pflanzlichen Alternative und ersetzt das Ei mit Agar Agar oder einem veganen Bindemittel.
Grießbrei macht Porridge Konkurrenz
Wer beim Wort Grießbrei an ein schnödes und fades Frühstück denkt, dem sei gesagt: Es geht auch anders! Der Brei aus Getreide ist super abwechslungsreich und ein geniale Abwechslung zu Porridge aus Haferflocken.
Für das Grundrezept kochst du Weichweizengrieß mit Zucker und einer Prise Salz in Milch und servierst ihn mit Früchten, Sirup, Kompott oder anderen Köstlichkeiten Deiner Wahl. Aber auch andere Rezepte sind denkbar: Zum Beispiel eine vegane Variation mit Kokosmilch.
Welche Hot Breakfast Bowl darf es sein?
Darüber hinaus sind unsere Kreationen nicht nur nahrhaft, sondern auch lecker. Classic Vanilla, Apricot Pistachio und Raspberry Dragonfruit: Mit drei verschiedenen Sorten haben wir für jeden Geschmack die passende Hot Breakfast Bowl (aktuell leider nicht verfügbar) – ohne Zusatz- und Aromastoffe, dafür mit viel Frucht und dem Besten, was die Getreidefelder zu bieten haben: Grieß aus Oberkulmer Rotkorn!
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